Montag, 8. Dezember 2014

Gedanken zu einem Zitat von Heisenberg

Zu Beginn war der Tweet von +Marco Nierlich (siehe Bild) über seinen Blogbeitrag.
Im Blogbeitrag geht es um den Film "Bewusstsein und Quantenphysik" und gleich zu Beginn steht folgendes Zitat:

“Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch,
aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.” Heisenberg

Eigentlich müsste man heutzutage das Wort Gott im Zitat ersetzen. “Gott” ist in unsere Gesellschaft zu sehr mit Vorurteilen und Vorstellungen beladen. Genau diese Vorstellungen und Vorurteile sind es, meiner Meinung nach, die wir mit den ersten Schlücken aus dem Trunk der Naturwissenschaften verlieren, und zwar zu recht verlieren. Bevor wir nach einer Weile oder mehreren, merken, dass je weiter wir in den Naturwissenschaften gehen, umso mehr unbeantwortetes und faszinierendes bleibt zurück oder vielmehr verborgen.

Viele gossartige Wissenschaftler wie Heisenberg oder Einstein sind immer Fragende geblieben und sind nicht davon ausgegangen dass die Wissenschaft sämtliche Fragen beantworten kann. Um all die offenen, unerklärlichen Fragen herum bauen wir unsere Vorstellungen auf und geben Ihnen Namen und Geschichten, aber keine bietet eine abschliessende Wahrheit.

Was am Ende zurückbleibt ist Ehrfurcht und Demut für diese unvorstellbare Schöpfung wie auch immer sie entstanden ist. So geht es zumindest mir immer wieder und in Ehrfurcht bleib ich stehen, halte inne und bin ein Gläubiger, um mich herum eine Kirche und in mir eine unbeschreibliche Freude, denn auch ich bin Teil dieser Schöpfung. Ist dass nicht toll?

Heisenberg meinte mit Gott, so meine Interpretation, diese Demut, Ehrfurcht vor dem unerklärlichen, einige nennen es Energie, andere das Göttliche oder auch Nichts, Tao, Atman.

Danke Marco für die Herausforderung.